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Hochzeit mit Wolkenbruch

Eine Hochzeit wie die von Lucia und Fabio erlebt man vermutlich nur einmal. Es lief vieles schief im Vorfeld und brachte Änderungen, und dann kam auch noch dieses Corona-Virus. Das Brautpaar liess sich aber durch nichts in ihrem Glück stören und feierte eine unvergleichliche Hochzeit.

Beim Getting Ready des Bräutigams war ich Fotografin und Trauzeuge zugleich, da sich dieser etwas Zeit liess mit dem Auftauchen. So half ich beim Krawattenbinden und Nerven beruhigen, während ich alles fotografisch festhielt. Via SMS war ich in Kontakt mit der ersten Fotografin, die mit der Braut ein ähnliches Nervenbündel vor sich hatte.

Im Standesamt dann war die Nervosität des Bräutigams nicht mehr zu leugnen. Dennoch strahlte und lächelte er unaufhörlich. Und dann war es soweit, die Braut trat hinein und an seine Seite. Nach dem Ja-Wort legte sich dann die Nervosität bei beiden und die Partylaune setzte ein.

Im Hof des Standesamtes wurde ein kurzer Apéro abgehalten, danach sollte es – typisch italienisch – einen Autokorso zur Feier geben. Nur das Brautpaar würde nochmals zurückfahren für das Paar Shooting.

Hochzeit Standesamt Rheinfelden Aargau

Das Wetter verschlechterte sich stetig. Vor dem Korso wurde noch kurz ein erster Tanz auf der Strasse veranstaltet – die Musik kam aus den Lautsprechern des Autokorsos. Während der Korso hupend loszog, blieben wir Fotografinnen zurück und nahmen schon mal die Locations für das Paar Shooting in Augenschein. Aber der Himmel wurde immer dunkler.
Als das Brautpaar wieder da war, fielen auch schon die ersten Regentropfen. Wir entschieden zusammen, zur Location der Feier zu fahren, und dort nach schönen Hintergründen zu schauen.

Unterwegs rissen dann die Wolken komplett auf und es regnete Sintflutartig. Also gab es erst mal einen zweiten Apéro vor Ort. Als der regen nachliess, schauten wir uns draussen um. Mitten im Industriegebiet – es war schwer, hier schöne Orte für ein elegantes Paar Shooting zu finden.

Die Gruppenfotos machten wir vor dem Tor des Take Aways des Restaurants, das zu dieser Zeit natürlich geschlossen war.

Und dann ging es weiter zum Essen. Untypisch früh für eine italienische Hochzeit – aber wer früh anfängt kann dafür länger feiern. Und feiern konnten die beiden. Die Fröhlichkeit des Brautpaars war ansteckend. Und wer nicht angesteckt war, der wurde vom Brautpaar auf die Tanzfläche zwischen den Tischen gezogen und musste mitmachen. Besonders die Braut konnte kaum still sitzen. Zwischendurch gab es Gesangsdarbietungen des singenden Kellners, der die Leute begeisterte. Und die Braut tanzte als gäbe es kein Morgen. Sie hatte wochenlang ihre Kondition trainiert, so dass sie an ihrem Hochzeitstag nicht auf Stöcke angewiesen war, wie sonst eigentlich. Auch wir Fotografinnen wurden immer mal wieder auf die Tanzfläche gezogen und waren ein aktiver Teil der Feier.

Ein so herzliches Brautpaar, dass einen derart offen empfängt und in die Arme schliesst ist wirklich ein wunderbares Geschenk. Im italienischen gibt es ein Sprichwort: Sposa bagnata – sposa fortunata. Eine verregnete Braut ist eine glückliche Braut. In diesem Fall stimmte das absolut und ich wünsche den beiden alles Glück dieser Welt.

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